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Der Heidschnuckenweg

Der Heidschnuckenweg ist 2014 zum schönsten Wanderweg Deutschlands gekürt worden. Grund genug, diesen Weg endlich einmal in Angriff zu nehmen. Der 223 Kilometer lange Heidschnuckenweg führt in 14 Etappen von Hamburg-Fischbek über Buchholz i.d.Nordheide, Wilsede, Soltau und Müden (Örtze) bis nach Celle und  verbindet als Qualitäts-Wanderweg die schönsten Heidelandschaften der Lüneburger Heide miteinander. Insgesamt führt der Weg durch mehr als 30 große und kleine Heideflächen der Nord- und Südheide, durch eine der ältesten und ursprünglichsten Kulturlandschaften Deutschlands . Die schönste Wanderzeit für den Heidschnuckenweg ist zweifellos die Zeit der Heideblüte im August und September.

Heidekraut nah  Abendstimmung

Wir zeigen Euch in unserem kurzen Reisebericht zwei Touren. Die Etappe 2 von Buchholz in der Nordheide nach Handeloh ist der Abschnitt, der als bester Wanderweg prämiert wurde. Abwechslungsreich ist er, man kommt an wunderschönen Heideflächen vorbei, aber auch durch wunderschöne Waldabschnitte. Tierische Begleiter gab es unterwegs immer wieder, von den berühmten Heidschnucken über Vögel, Hunde, Katzen, Käfer, Bienen, Hummeln, jegliche Fluginsekten und Krabbelkäfer, Ameisen, Schnecken und sogar Kamele war alles dabei.

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Bei unserer zweiten Wanderung hat es uns in die Südheide in den Wacholderwald bei Schmarbeck und in die Oberoher Heide verschlagen. Die weitläufige Heidefläche mit ihren zahlreichen knorrigen Wacholdern gilt als größter und schönster Wacholderwald Norddeutschlands. Der botanische Name dieser Nadelgehölze lautet „Juniperus“. Davon abgeleitet sind Bezeichnungen für alkoholische Getränke wie Gin oder Genever, aber auch in Heideschnäpsen nutzt man die ätherischen Öle des Wacholders für das typische Aroma. Der Wacholder wurde 2002 zum Baum des Jahres gekürt. Als „Wach-Halter“ und germanischer Totenbaum markierte er den Übergang zwischen Lebens- und Totenwelt. Bezeugt ist das durch das Märchen von der Germanenbraut, die ihren gefallenen Liebsten dadurch vom Tod errettete, dass sie vor jedem „Totenbaum“ niederkniete bis es ihr mit dem Ausspruch „Wach auf Holder“ gelang, ihn in die Lebenswelt zurückzuholen.

Lüneburger Heide 1  Lüneburger Heide nah

Ein großes Dankeschön gilt auch der Touristeninformation in Müden (Örtze). Die Dame wollte uns tatsächlich zum Ausgangspunkt unserer Wanderung fahren – und das in ihrer Freizeit! Generell waren die Menschen sehr freundlich und hilfsbereit. Eine nette Dame in Buchholz hat extra den Weg mit einem kleinen Schäfchen und einem H, dem Zeichen des Heidschnuckenwegs, markiert. Da die Wanderer den gut versteckten Trampelpfad, der an ihrem Haus vorbei führt, meistens übersehen. Hätten wir auch. Zum Glück hat sie im Garten gearbeitet und wir haben noch nett mit ihr geschnackt, bevor wir dann richtig mit Etappe 2 begonnen haben.

 

Heidschnuckenweg   Heidschnuckenweg 1

Übernachtet haben wir bei Familie Kröger in Handeloh. Auf dem Johmshof von 1758 haben wir uns sehr wohl gefühlt. Morgens hängt der Stoffbeutel mit frischen Brötchen bereits an der Ferienwohnungstür. Und Etappe 2 kann man vom Hof aus zu Fuß starten. Wir sind mit der Heidebahn erixx von Handeloh zum Startpunkt in Buchholz gefahren.

Hervorheben möchte ich auch den Gasthof Heidekrug – dort wurden für uns spontan leckere Bratkartoffeln, frische Pfifferlinge und Salat zubereitet. Auch wenn sie eigentlich auf Veganer gar nicht eingestellt sind. Sehr engagiert und freundlich – wieder einmal eine leckere und schöne Begegnung.

Auf dem Rückweg nach Berlin haben wir in Gifhorn zu Abend gegessen. Im La Fontana wurde auch spontan eine  vegane Essenslösung gefunden und ich habe selten erlebt, dass die Küche so großzügige  Pfifferlingsportionen rausrückt.

Italiener  Italiener (3)