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Vegan in Texas, Part III

Vom Big Bend National Park sind wir weiter gefahren bis zu unserem westlichsten Outpost der Reise. El Paso, mal wieder am Rio Grande und an der Grenze zu Mexiko. In El Paso gibt es wieder mehrere Möglichkeiten, vegan zu speisen, was man auch ausnutzen sollte. Das war unsere letzte Station mit veganen Essensmöglichkeiten. Von da an hieß es jeden Tag schauen, was machbar ist. Die Vegetarian Society of El Paso hat eine gute Übersicht, was es alles an Essensmöglichkeiten in der Stadt gibt.

Wir waren bei:

Greenery Restaurant and Market (der Thai Pasta Salad ist wirklich empfehlenswert)

750 Sunland Park Drive (in der Sunland Park Mall), El Paso, Texas 79912

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The Green Ingredient (sehr teuer, aber die einzige Möglichkeit, mal was anderes zu frühstücken)

201 E. Main Street, Suite 112,  (nicht wundern, ist in einem Hochhaus im Erdgeschoss und von außen nicht ersichtlich), El Paso, Texas 79901

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El Meson de Onate (laut ihrer Werbung das beste mexikanische Restaurant der Stadt – wir haben nicht alle ausprobiert, aber sie haben sich sehr viel Mühe gegeben, was veganes für mich zu kochen und es war echt lecker und recht authentisch)

9993 Socorro Road, El Paso, TX 79927 – direkt neben der Missionskirche Socorro. Manchmal kann man sich doch in Tourifallen begeben und sich freuen, wenn sich herausstellt, dass es keine sind.

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El Paso hat uns sehr gut gefallen, obwohl viele Reiseführer nur von seiner Hässlichkeit und dem Tortilla Curtain, also der Grenze zu Mexiko berichten. Ja, sie ist da und sicherlich trägt der große texanische Stern, der abends in den Bergen angeschaltet wird und nach Mexiko rüberstrahlt mit dazu bei, den krassen Unterschied wahrzunehmen, diesseits und jenseits des Stacheldrahtzauns. Obwohl, das macht alleine schon die Smogwolke, die über Ciudad Juárez brütet. Trotzdem hat uns die Grenzstadt besser gefallen als andere texanische Großstädte, die vom Stadtbild her doch einen richtigen Einheitsbrei dargeboten haben.

Unsere Reise hat uns dann nach New Mexiko geführt, ins White Sands National Monument und dadurch in das kleine Nest Alamogordo. Dort haben wir zum Glück an unserem zweiten Abend abseits von der regulären Fressmeile mit Pizza Hut & Co eine kleine Pizzeria entdeckt, die von locals, also Einheimischen frequentiert wird. Während mir alle anderen „Restaurants“ (mir fällt es bei den amerikanischen Ketten immer schwer, sie wirklich als Restaurants zu bezeichnen) einen Korb gegeben haben und keine Möglichkeit sahen, ihre Gerichte zu veganisieren, hat sich die Bedienung im Pizza Patio richtig viel Mühe gegeben, sich viel Zeit genommen, mich zu beraten und am Ende habe ich eine vegane Pizza bekommen, die richtig lecker war. Die Küche war sehr großzügig mit dem Gemüsebelag, was ja meistens nicht der Fall ist. Ich finde, auf Pizzen sucht man oftmals die Zutaten und hat nur Käse, vereinzelt sieht man eine Salamischeibe oder einen Pilz. Wenn reguläre Pizzabuden dann eine vegane Variante zaubern sollen, wird es oft sehr trocken und langweilig. Und ausgerechnet hier im kulinarischen Niemandsland habe ich eine richtig gute vegane Variante bekommen. Vielen Dank dafür!

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Weiter ging es für uns nach Carlsbad, ein weiterer Punkt meiner Bucket List und definitiv einer meiner Favoriten unter den amerikanischen Nationalparks, die ich bisher sehen durfte. Hierfür fehlen mir einfach die Worte.  Im Park gibt es 83 einzelne Höhlen, darunter die tiefste bekannte Kalksteinhöhle der USA mit einer Tiefe von 487 Metern unter der Erdoberfläche. Die Carlsbad-Höhle hat einen der weltweit größten unterirdischen Räume. Man läuft erstmal eine Stunde in die Höhle rein, könnt ihr Euch das vorstellen? 60 Minuten in die Tiefe laufen, vom Tageslicht rein in die Wunderwelt der Carlsbad Caverns? Bestimmt nicht, kann man auch nicht, wenn man nicht dort gewesen ist. Allein hierfür hat sich die gesamte Reise gelohnt. (Ja, ich weiß, der Flug in einer riesigen A380 ist kein Stück nachhaltig – Asche auf mein Haupt, Reisen ist meine Passion. Ich versuche immerhin, ansonsten so nachhaltig wie möglich zu leben. Besitze kein Auto, laufe in Berlin überall hin, so weit es geht oder benutze die Öffis. Lebe vegan. Versuche, so wenig wie möglich neu produzierte Sachen zu kaufen. Aber ein Mal im Jahr in die Ferne, das ist mein CO2-desaströses Laster, das ich nicht schönreden kann).

In Carlsbad gab es mein zweites kulinarisches Highlight dieser Reise, im Yellowbrix Restaurant. Von diesem Essen und den Gerichten in Terlingua werde ich wahrscheinlich mein Leben lang erzählen.

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